Articles | Volume 26, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.26.1.06
https://doi.org/10.3285/eg.26.1.06
01 Jan 1975
 | 01 Jan 1975

Zur Methodik der Lößdifferenzierung auf der Grundlage der Carbonatverteilung

Friedhelm Hädrich

Abstract. Im ersten Teil dieser Arbeit wird über eine Methode der geochemischen Carbonatfraktionierung in Gesamtcarbonat, Dolomit und Calcit und deren Fortentwicklung für die Untersuchung von Lößproben berichtet. Analysen- und Berechnungsfehler dieser und anderer herkömmlicher Methoden der Carbonatbestimmung werden diskutiert und Wege ihrer Vermeidbarkeit aufgezeigt. Sodann werden Ergebnisse der Untersuchung von mehr als 300 Lößproben aus dem südlichen Oberrheingebiet dargestellt und statistisch ausgewertet. Nach den Dolomitgehalten lassen sich drei Lößaltersgruppen unterscheiden und weitgehend statistisch gegeneinander sichern. Die Dolomitgehalte sind innerhalb der einzelnen Lößpakete einheitlich hoch und ändern sich sprunghaft beim Übergang von einem Löß in den anderen. Im Mittel liegt der Dolomitgehalt bei den Jüngeren Lössen bei 12,64 %, bei den Mitderen bei 10,91 % und bei den Älteren bei 5,53 %. Die Dolomitverteilung in den Lößprofilen wird durch prälößgenetische Dolomitanreicherung in den Feinsand- und Schlufffraktionen der glazigenen und glazifluvialen Ablagerungen des Alpenvorlandes, als dem Herkunftsgebiet der Lösse erklärt.

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