Articles | Volume 27, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.27.1.13
https://doi.org/10.3285/eg.27.1.13
01 Jan 1976
 | 01 Jan 1976

Das Jungholozän im Reichenhaller Becken

Karl Brunnacker, Jürgen Freundlich, Manfred Menke, and Hans Schmeidl

Abstract. Für das jüngere Holozän des Reichenhaller Beckens und der Saalach wird eine Gliederung entwickelt, die sich sowohl hinsichtlich der Generaltendenzen als auch der zwischengeschobenen Aktivierungsphasen in das Bild der allgemeinen Flußentwicklung Mitteleuropas einfügt: 1. Froschhamer Terrasse (spätglaziale Rückzugsterrasse) 2. Saalach-Mäander auf der Froschhamer Terrasse 3. Tiefe Saalach-Einschneidung = entsprechend der Aktivierungsphase „Pulling Stufe" rd. 4300 a BP 4. Feinsedimente mit Torf im Becken (bronzezeitlich) 5. Spätbronzezeitlicher Schwemmkegel = rd. 3000 Jahre vor heute sowie Lokalschotter randlicher Schwemmfächer (anthropogen ausgelöst, z. T. etwas älter) 6. Bereichsweise minerogene Feinsedimente mit Torf im Becken 7. Saalach-Schwemmkegel, randlich am Becken Auelehm = Aktivierungsphase „Lerchenfeld-Stufe" (ab 2. Jh. n. Chr.) 8. Ehemaliger Saalach-See sowie mittelalterliche bis neuzeitliche Saalach-Schotter im Auebereich. Damit ist es im Becken nicht möglich, im Unterschied zu seinen Randhöhen, eine prähistorische Besiedlung zu fassen. Die Sole-Quellen sind auf den bronzezeitlichen Talboden eingestellt. Die spätere Auffüllung des Beckens hatte auf das Niveau dieser Austritte, etwa über einen Rückstau, keinen Einfluß.

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