Eine eem- und frühweichselzeitliche Abfolge im Tagebau Schöningen, Landkreis Helmstedt
Abstract. Im ostniedersächsischen Braunkohlengebiet bei Helmstedt waren von 1985 —1987 im Tagebau Schöningen mächtige eeminter glaziale Bildungen aufgeschlossen. Die mit teils autochthonen, teils allochthonen Kalk-Schluff-Torf-Abfolgen gefüllte, mehrere hundert Meter lange Rinne stellt das ehemalige Bett eines Baches dar, der unweit der heutigen „Mißaue" floß. In dem Lockertravertin waren Holzreste, Früchte, Samen, Molluskenschalen und Moospolster reichlich vertreten. Die pollenanalytischen Untersuchungsergebnisse des Travertins und hangender Löß-Humuszonen spiegeln die für den nordwestdeutschen Raum bekannten Grundzüge der eem- und den Beginn der frühweichselzeitlichen Vegetationsentwicklung wider.