Die südlichen Trebser Schotter aus dem Oberpliozän Südwest-Mecklenburgs
Abstract. Die Bohrung Trebs 13/65 auf dem Salzstock Lübtheen (Kts. Hagenow, Südwestmecklenburg) ist bisher der einzige Aufschluß, in dem die Trebser Schotter nachgewiesen sind. Bereits mehrfach erwähnt, wird das Bohrprofil reproduzierbar dokumentiert. In der gröberen Fraktion der 78 m mächtigen (—14 bis —92 m NN) Trebser Schotter herrschen Quarz-, Kieselschiefer- und Porphyr-Gerölle vor. Die feinere Fraktion fühlt eine Zirkon-Turmalin-Rutil-Schwermineralgemeinschaft. Aus der den Tiebser Schottern eingeschalteten Mudde wurde eine Makroflora isoliert, die mit dem osteuropäischen Kinel' parallelisiert wird. Die fluviatilen Trebser Schotter werden in das mittlete Ober-Pliozän gestellt. Die Loosener Schotter, die das Tertiär diskordant überlagern, sind jünger. Auf Grund des hohen Kieselschiefer-Anteils wird für die Trebser Schotter eine Herkunft aus Süden bis Südwesten angenommen. Damit ergeben sich neue Aspekte für die Rekonstruktion der faziellpaläohydrographischen Verhältnisse an der Wende Neogen-Pleistozän im südwestlichen Mecklenburg.