Articles | Volume 48, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.48.1.10
https://doi.org/10.3285/eg.48.1.10
01 Jan 1998
 | 01 Jan 1998

Mittelalterliche bis spätmittelalterliche Dünenbildung in Cornwall und deren Beziehung zum „Little Ice Age" in Mitteleuropa

Helmut Siebertz

Abstract. An der Nordwestküste Cornwalls (Abb. 1) liegen Jungdünen in stratigraphischer Abfolge zu älteren Flugdecksanden. In Gwithian (Abb. 2) konnten zwei fossile Böden (G 2-Horizont mit 688 ± 61 B.P., cal 1335 ± 51 A.D.; G 5-Horizont mit 404 ± 68 B.P., cal 1527 ± 76 A.D.) bestimmt werden, deren Sedimentablagerung sich gut in die hoch- bis spätmittelalterliche Klimasitutation des nordwesteuropäischen Raumes einfügt. Mit der im 16. Jahrhundert einsetzenden „Kleinen Eiszeit" kommt es nur noch zur geringen Sedimentanwehung, die aufgrund der Klimaverschlechterung schwach ausgebildete Bodenhorizonte hervorbringt (Abb. 2). Eine erneute Dünensandbildung findet dann erst wieder in der Neuzeit statt.

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