Pleistozäne (elster- und saalezeitliche) glazilimnische Beckentone und -schluffe in Niedersachsen/NW-Deutschland
Abstract. Die niedersächsischen glazilimnischen Beckentone und -schluffe werden im Überblick geschildert. Sie unterscheiden sich beträchtlich in Verbreitung und Mächtigkeit von den mitteldeutschen, insbesondere fehlen weitgehend die dort flächenhaft bekannten Bändertons. Im niedersächsischen Bergland sind elsterzeitliche Beckenbildungen ausgesprochen selten, im Flachland dagegen als Füllung der tiefen subglazialen Rinnen erreichen sie Maximalmächtigkeiten bis zu 170 m. Saalezeitliche Beckenschluffe, darunter auch Bändertons, sind in geringer Verbreitung bei Alfeld im Leinetal und an der Weser bei Rinteln seit langem bekannt. Zur Ausbildung grosser und tiefer Stauseen ist es in beiden Flussgebieten jedoch nicht gekommen. Im Flachland sind insbesondere in Nordostniedersachsen Beckenschluffe bis zu einigen 10er m Mächtigkeit und mehrere 100 m Ausdehnung nicht selten. Die Ursachen für diese unterschiedlichen Verhältnisse sind vermutlich in den topographischen Gegebenheiten und im unterschiedlichen Verlauf der Vereisungen zu suchen.