Articles | Volume 9, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.09.1.03
https://doi.org/10.3285/eg.09.1.03
01 Sep 1958
 | 01 Sep 1958

Fluorteste quartärer Knochen in ihrer Bedeutung für die absolute Chronologie des Pleistozäns

Konrad Richter

Abstract. Zwischen den Angaben der C14-Datierungen und den Altersbestimmungen nach den Blei- und Helium-Methoden klafft in der Erdgeschichte eine Lücke, die durch andere geophysikalische und geochemische Methoden bisher nicht befriedigend geschlossen wird. Aufbauend auf relativen Datierungsversuchen im Quartär Westdeutschlands mit Hilfe der Fluormethode, wird in Kombination mit Ergebnissen der erstgenannten Methoden eine Kurve entwickelt, die eine absolute Datierung der Interglazialzeiten (pleistozänen Warmzeiten) gestattet. Vorbehaltlich in Aussicht gestellter Korrekturen würde aufgrund dieser Kurve das Alter des Eem-Interglazials auf 60 000 Jahre und älter, das des Holstein-Interglazials auf ca. 240 000 Jahre, das der Cromer-Warmzeit auf ca. 640 000 Jahre und das der Tegelen-Warmzeit auf 1 500 000 ± 300 000 Jahre anzusetzen sein.

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