Articles | Volume 45, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.45.1.12
https://doi.org/10.3285/eg.45.1.12
01 Jan 1995
 | 01 Jan 1995

Anfang und Umbau des Gewässernetzes zwischen Wupper und Sieg (Oberbergisches Land, rechtsrheinisches Schiefergebirge

Hellmut Grabert

Abstract. Die Herausbildung des rezenten Gewässernetzes im Rheinischen Gebirge setzte nach der Hebung der Rheinischen Masse im Gefolge der alpinen Orogenese ein, ist also spätoligozänen Alters. Noch im Alttertiär erfolgte die Entwässerung des tiefgreifend zersetzten Variszikums über weitgespannte Spülflächen, in denen sich die Drainageströme mäandrierend bewegten. Mit der Hebung wurden die Flüsse in geführten Mäandern tiefergelegt und zum Rhein hin ausgerichtet. Dieser Umschlag von der Spülflächenbildung zur linearen Flußerosion wird als „Morphogenetischer Umbruch" bezeichnet und ab dem Ende des Oligozäns datiert. Der starke Miozän-Vulkanismus steht mit der Hebung der Rheinischen Masse in ursächlicher Beziehung.

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