Articles | Volume 48, issue 1
https://doi.org/10.3285/eg.48.1.16
https://doi.org/10.3285/eg.48.1.16
01 Jan 1998
 | 01 Jan 1998

Evolution of Lamayuru palaeolake in the Trans Himalaya: Palaeoecological implications

Bahadur Singh Kotlia, Ingelore Hinz-Schallreuter, Roger Schallreuter, and Jürgen Schwarz

Abstract. Vor etwa 35 000-40 000 Jahren schuf eine Episode neotektonischer Aktivität an der Indus-Sutur bei Lamayuru (Ladakh) einen See, von dem eine über 105 m mächtige Abfolge fluviolakustriner Ablagerungen erhalten ist. Die zwischen Ton/Silt/Sand eingelagerten lakustrinen Horizonte (Kalkschlämme) und karbonatreichen Schichten haben Süßwasser-Ostrakoden, Gastropoden und Charophyten geliefert. Insgesamt wurden 9 Fossilhorizonte angetroffen. Die hauptsächlichen Ostrakodentaxa sind llyocypris (l. gibba und I. bradyi), Eucypris und Candona. Bei den Gastropoden dominieren Lymnaea, Succinea und Gyraulus. Die Charophyten werden durch Chara globularis vertreten. Die paläoökologische Interpretation basiert auf den charakteristischen Faunen- und Florenelementen und auf der Natur der Sedimente. Es wird vermutet, daß der See während seiner ganzen Existenz ziemlich flach war und kaltes, extrem salzarmes, langsam fließendes, pflanzenreiches Wasser führte. Als ein offenes Becken mag er einen kontinuierlichen Abfluß während seiner ganzen Existenz gehabt haben. Die Entleerung des Sees wurde verursacht durch eine strukturelle Zerrüttung des Seebodens und die Ausfüllung durch riesige, durch einen weiteren Impuls tektonischer Aktivität ausgelöste Schuttmassen.

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