Die Beziehung der äolischen Decksedimente in Nordwestdeutschland zur nördlichen Lößgrenze
Abstract. Entlang des Mittelgebirgsrandes verläuft eine mehr oder weniger kontinuierliche Grenze von äolischen Decksedimenten, die als „nördliche Lößgrenze" bezeichnet wird. Diese klassische nördliche Lößgrenze ist klima-morphologisch zu deuten. Äolische Sedimente nördlich außerhalb dieser Grenze wurden bisher als Sonderfazies (Flottsande, Sandlösse) der Lößablagerung bezeichnet. Lokale Untersuchungen an äolischen Decksedimenten im Niederrheingebiet zeigen, daß die Sedimente nördlich dieser Grenze durchaus als Lösse zu bezeichnen sind. Dies führt zu der Erkenntnis, daß die nördliche Lößgrenze neu definiert werden muß. Da die nördliche Lößgrenze sich aus lokal unterschiedlich aufgebauten Sedimenten zusammensetzt, sollte sie als nördliche Grenze der äolischen Decksedimente aufgefaßt werden. Ferner wird erwogen, die Decksedimentgrenze nicht durch Korngrößenfraktionen, sondern mit Hilfe einer Kennzahl für Sedimente, dem Feinheitsgrad (FG), zu definieren.